fenster-einbauen-berlin

Fenster einbauen: Der komplette Leitfaden zum Fenstereinbau

Inhalt

Ein guter Fenstereinbau verbessert die Energieeffizienz des Hauses, steigert den Wohnkomfort und kann sogar den Wert der Immobilie erhöhen. Ob im Altbau oder Neubau – der fachgerechte Einbau ist entscheidend für die Funktion und Langlebigkeit der Fenster. Dieser Leitfaden führt Sie durch alle wichtigen Schritte der Montage, vom Aufmaß bis zur Endbearbeitung.

Die richtige Vorbereitung und Planung

Bevor Sie mit dem Fenstereinbau beginnen, steht die sorgfältige Planung an erster Stelle. Die Wahl des richtigen Fenstertyps ist dabei fundamental für die spätere Energieeffizienz und das Raumklima.

Bei der Auswahl zwischen verschiedenen Materialien gilt es, die jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen:

Material Vorteile Nachteile Kosten
Kunststoff Günstig, pflegeleicht, gute Wärmedämmung Geringere Stabilität bei großen Elementen €€
Holz Natürliches Material, sehr gute Wärmedämmung, langlebig bei guter Pflege Höhere Pflegeanforderungen, höherer Preis €€€
Aluminium Extrem langlebig, sehr stabil, pflegeleicht Höherer Preis, schlechtere Wärmedämmung €€€€
Holz-Aluminium Kombiniert Vorteile beider Materialien, beste Wärmedämmung Höchster Preis €€€€€

Achten Sie zudem auf die gesetzlichen Anforderungen: Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen neue Fenster einen U-Wert von höchstens 1,3 W/(m²K) aufweisen. Bei Dachfenstern gilt ein Grenzwert von 1,4 W/(m²K).

Ein genaues Aufmaß ist unerlässlich für die passgenaue Montage. Messen Sie dabei:

  • Die lichte Breite zwischen den Mauerlaibungen (an mehreren Stellen)
  • Die lichte Höhe zwischen Brüstung und Sturz
  • Die Mauerstärke für die korrekte Positionierung

Ziehen Sie vom kleinsten gemessenen Wert je Seite etwa 1-1,5 cm ab, um ausreichend Platz für die spätere Befestigung und Abdichtung zu haben.

Aufmaß nehmen

Ein exaktes Aufmaß ist die Grundlage für einen erfolgreichen Fenstereinbau. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für diese wichtige Vorarbeit. Messen Sie zunächst die Breite der Fensteröffnung an drei verschiedenen Stellen: oben, in der Mitte und unten. Notieren Sie jeweils den kleinsten Wert. Verfahren Sie ebenso mit der Höhe, indem Sie links, in der Mitte und rechts messen. Auch hier gilt: der kleinste Wert ist entscheidend. Ermitteln Sie zudem die Wandtiefe, um später die korrekte Positionierung des Fensters planen zu können.

Vom ermittelten Breitenmaß und Höhenmaß ziehen Sie jeweils 1–1,5 cm ab. Dies schafft den notwendigen Spielraum für die spätere Ausrichtung und das Ausschäumen der Anschlussfugen. Bei Unsicherheiten können Sie das alte Fenster ausmessen und diese Werte als Orientierung nutzen. Achten Sie aber darauf, dass moderne Fenster oft andere Rahmenbreiten haben als ältere Modelle.

Werkzeuge und Materialien für den Fenstereinbau

Für einen erfolgreichen Fenstereinbau benötigen Sie die richtigen Werkzeuge und Materialien. Eine vollständige Ausstattung spart Zeit und vermeidet Frustration.

Benötigte Werkzeuge:

  • Wasserwaage (kurz und lang)
  • Bohrmaschine mit verschiedenen Bohrern
  • Akkuschrauber
  • Hammer und Stechbeitel
  • Cuttermesser
  • Bauschaumpistole
  • Metallsäge
  • Zollstock und Maßband
  • Schraubendreher-Set
  • Silikon-Pistole
  • Montageschlüssel für Fenstergriffe

Erforderliche Materialien:

  • Befestigungsmaterialien (Dübel und Schrauben)
  • Montageschaum PU-Schaum
  • Kompriband (außen)
  • Fugendichtband (innen)
  • Silikon oder Acryl für Fugen
  • Abdeckfolie zum Schutz vor Staub und Schmutz
  • Holz- oder Kunststoffkeile
  • Unterlegscheiben zur Ausrichtung

Bei der Auswahl des Montageschaums gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Achten Sie auf speziellen Fenster-Montageschaum, der weniger nachexpandiert und so die Rahmen nicht verformt.

Vorbereitung des Fenster-Einbaus

Die gründliche Vorbereitung der Öffnung ist entscheidend für einen erfolgreichen Fenstereinbau. Vor allem bei einer Sanierung gilt es, sorgfältig vorzugehen.

  1. Schützen Sie den Boden und angrenzende Bauteile mit Abdeckfolie vor Schmutz und Beschädigung
  2. Entfernen Sie Vorhangstangen, Jalousien und andere Hindernisse rund um das Fenster
  3. Überprüfen Sie die Mauerlaibung auf Schäden und Unebenheiten
  4. Bereiten Sie bei Bedarf Haftputz vor, um später die Laibung zu reparieren

Bei der Vorbereitung eines neuen Fensters ist es wichtig, den Fensterflügel vom Rahmen zu trennen:

  1. Öffnen Sie den Flügel komplett
  2. Entfernen Sie den Sicherungsstift am oberen Scharnier
  3. Heben Sie den Flügel leicht an und nehmen Sie ihn aus der Verankerung
  4. Stellen Sie den Flügel sicher auf einer weichen Unterlage ab

Fensterflügel aushängen

Demontage alter Fenster

Bei einer energetischen Sanierung ist der fachgerechte Ausbau der alten Fenster der erste Schritt. Dabei müssen Sie besonders vorsichtig vorgehen, um die Laibung nicht zu beschädigen.

So gehen Sie beim Ausbau vor:

  1. Entfernen Sie zunächst alle Fenstergriffe und beweglichen Teile
  2. Lösen Sie die äußeren und inneren Fensterbank-Anschlüsse
  3. Trennen Sie mit einem Cuttermesser die Silikonfugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk
  4. Entfernen Sie sichtbare Befestigungsschrauben
  5. Durchtrennen Sie vorsichtig den alten Montageschaum mit einem langen Messer
  6. Hebeln Sie den Rahmen behutsam aus der Öffnung

Wichtig: Bei alten Fenstern können Materialien mit Asbest verbaut sein. Bei Fenstern, die vor 1995 eingebaut wurden, lassen Sie im Zweifel einen Fachmann prüfen, ob eine fachgerechte Entsorgung notwendig ist.

Die alten Fenster müssen anschließend fachgerecht entsorgt werden. Viele Kommunen bieten hierfür spezielle Annahmestellen für Baustoffe an. Alternativ organisieren viele Profi-Betriebe auch die Entsorgung.

Altes Fenster ausbauen

Beim Ausbau des alten Fensters arbeiten Sie am besten von innen nach außen. Beginnen Sie mit dem Entfernen der Fenstergriffe – meist sind diese mit einer kleinen Abdeckkappe geschützt, hinter der sich die Befestigungsschraube verbirgt. Lösen Sie anschließend alle Silikonfugen rund um den Rahmen mit einem scharfen Cuttermesser. Achten Sie besonders darauf, die umliegenden Bauteile nicht zu beschädigen.

Nun müssen alle sichtbaren Befestigungsschrauben des Rahmens gelöst werden. Bei älteren Fenstern sind diese oft überstrichen oder unter Abdeckungen versteckt. Nehmen Sie sich Zeit, alle Befestigungspunkte zu finden. Wenn alle Schrauben entfernt sind, durchschneiden Sie den alten Montageschaum mit einem langen Messer. Nun können Sie den Rahmen vorsichtig mit einem Brecheisen oder Hebelwerkzeug aus der Maueröffnung lösen. Arbeiten Sie dabei behutsam, um keine Beschädigungen an der Laibung zu verursachen. Falls nötig, kann der alte Rahmen auch mit einer Säge zerteilt werden, um ihn leichter zu entfernen.

Einbau des neuen Fensterrahmens

Nach der Vorbereitung der Öffnung folgt der eigentliche Einbau des Fensterrahmens. Hier ist höchste Präzision gefragt, da Fehler in diesem Schritt später kaum noch zu korrigieren sind.

Rahmen einsetzen

Der neue Blendrahmen muss exakt in die vorbereitete Öffnung eingesetzt werden. Platzieren Sie ihn zunächst lose in der Maueröffnung und fixieren Sie ihn vorübergehend mit Holz- oder Kunststoffkeilen. Diese werden am Boden und an den Seiten angebracht und sorgen für eine grobe Positionierung. Nun beginnt die präzise Ausrichtung – einer der wichtigsten Schritte beim Fenstereinbau.

Überprüfen Sie mit einer langen Wasserwaage die waagerechte Ausrichtung unten und oben sowie die senkrechte Position an beiden Seiten. Kontrollieren Sie zudem mit einem Zollstock, ob der Rahmen rundum den gleichen Abstand zur Laibung hat. Die Keile können dabei vorsichtig nachjustiert werden. Erst wenn der Rahmen perfekt ausgerichtet ist, erfolgt die dauerhafte Befestigung. Bohren Sie Löcher durch den Rahmen ins Mauerwerk und setzen Sie spezielle Rahmendübel oder Befestigungsschrauben ein. Diese sollten 10–15 cm von den Ecken entfernt und dann im Abstand von maximal 70 cm angebracht werden. Bei breiten Fenstern ist eine zusätzliche mittlere Befestigung oben und unten wichtig für die Stabilität.

Positionierung des Rahmens

  1. Setzen Sie den Blendrahmen in die Mauerlaibung ein
  2. Fixieren Sie ihn zunächst mit Holz- oder Kunststoffkeilen
  3. Überprüfen Sie mit der Wasserwaage die waagerechte und senkrechte Ausrichtung
  4. Kontrollieren Sie mit dem Zollstock, ob der Rahmen auf allen Seiten denselben Abstand zur Laibung hat

Befestigung des Rahmens

Die Befestigung im Mauerwerk erfolgt je nach Technik mit Rahmendübeln oder Befestigungslaschen:

  • Rahmendübel: Bohren Sie durch den Rahmen ins Mauerwerk (beim Bohren Glasflächen abdecken)
  • Befestigungslaschen: Diese werden am Rahmen befestigt und dann ins Mauerwerk geschraubt

Die Befestigungspunkte sollten wie folgt verteilt sein:

Befestigungspunkte am Fensterrahmen

  • Abstand zum Eck-/Endpunkt: 10-15 cm
  • Abstand zwischen den Befestigungspunkten: max. 70 cm
  • Bei breiten Fenstern ist ein mittiger Befestigungspunkt oben und unten wichtig

Nach dem Verschrauben müssen Sie überprüfen, ob der Rahmen sich nicht verzogen hat. Führen Sie zur Kontrolle einen temporären Dichtigkeitstest durch, indem Sie den Flügel probeweise einhängen und auf gleichmäßigen Anpressdruck achten.

Abdichtung und Isolierung des Fensters

Die fachgerechte Abdichtung ist entscheidend für die Energieeffizienz und Langlebigkeit des Fensters. Nach den Regeln der RAL-Montage erfolgt die Abdichtung nach dem 3-Ebenen-Prinzip:

Abdichten nach dem 3-Ebenen-Prinzip

Das fachgerechte Abdichten des eingebauten Fensterrahmens ist entscheidend für die Energieeffizienz und verhindert spätere Bauschäden. Nach dem RAL-Standard wird das sogenannte 3-Ebenen-Prinzip angewendet. Beginnen Sie mit der mittleren Ebene, die vor allem der Wärmedämmung dient. Hierfür wird die Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk mit PU-Montageschaum ausgefüllt. Besprühen Sie vor dem Ausschäumen die Fuge leicht mit Wasser, da dies die Aushärtung des Schaums verbessert.

Füllen Sie die Fuge nur zu etwa zwei Dritteln, da der Schaum noch nachexpandiert. Lassen Sie ihn vollständig aushärten, was je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit 12-24 Stunden dauern kann. Für die innere Ebene bringen Sie nach dem Aushärten des Schaums ein spezielles Dichtband oder eine Folie an, die luftdicht abschließt und verhindert, dass Raumfeuchtigkeit in die Dämmebene eindringt. Die äußere Ebene wird mit einem diffusionsoffenen, aber schlagregendichten Material ausgestattet – oft mit speziellen Kompribändern oder Folien. Diese lassen Feuchtigkeit nach außen entweichen, verhindern aber das Eindringen von Regenwasser.

Das 3-Ebenen-Prinzip:

  1. Innere Ebene: Luftdicht und dampfbremsend
  2. Mittlere Ebene: Wärmedämmend
  3. Äußere Ebene: Schlagregendicht und diffusionsoffen

Die verschiedenen Abdichtungsarten haben spezifische Funktionen:

Ebene Funktion Materialien
Innen Luftdicht, verhindert Feuchtigkeitseintritt in die Dämmebene Dichtbänder, Folien, Anputzleisten
Mitte Wärmedämmung, Schallschutz Montageschaum, Mineralwolle
Außen Schlagregendicht, aber diffusionsoffen Kompriband, spezielle Folien

So gehen Sie beim Ausschäumen vor:

  1. Reinigen Sie die Fugen von Staub und Schmutz
  2. Befeuchten Sie bei trockenem Wetter die Fuge leicht
  3. Tragen Sie den Montageschaum gleichmäßig auf
  4. Füllen Sie die Fuge zu etwa 2/3, da der Schaum noch nachexpandiert
  5. Lassen Sie den Schaum vollständig aushärten (mindestens 12 Stunden)

Tipp: Verwenden Sie immer eine Bauschaumpistole für präzises Dosieren. Bei kalten Temperaturen sollte der Montageschaum vorher auf Zimmertemperatur gebracht werden.

Nach dem Aushärten können überschüssige Schaumreste abgeschnitten werden. Anschließend müssen die Abdichtungsfolien für die innere und äußere Ebene angebracht werden.

Fensterflügel einsetzen und justieren

Nachdem der Rahmen fest im Mauerwerk verankert und die Dämmung ausgehärtet ist, kann der Flügel wieder eingesetzt werden. Die korrekte Justierung ist entscheidend für die einwandfreie Funktion und Dichtigkeit.

Fensterflügel einhängen und justieren

Nachdem der Rahmen fest verankert und die Anschlussfugen abgedichtet sind, können die Fensterflügel wieder eingehängt werden. Beginnen Sie damit, die unteren Scharniere des Flügels an den entsprechenden Aufnahmen am Rahmen anzusetzen. Bringen Sie den Flügel vorsichtig in Position und führen Sie dann die oberen Scharnierstifte ein. Setzen Sie alle Sicherungsstifte wieder ein, um den Flügel gegen unbeabsichtigtes Aushängen zu sichern.

Nun beginnt die Feinjustierung, die für die einwandfreie Funktion entscheidend ist. Moderne Fenster verfügen über drei Einstellmöglichkeiten: die Höhenverstellung, mit der der Abstand zwischen Flügel und Rahmen am unteren Ende reguliert wird; die Seitenverstellung für den gleichmäßigen seitlichen Abstand; und die Anpressdruckverstellung, die bestimmt, wie fest der Flügel gegen die Dichtungen drückt. Die Verstellschrauben befinden sich meist an den Scharnieren und an den Schließzapfen. Mit einem Inbusschlüssel oder einem speziellen Verstellwerkzeug können Sie diese präzise anpassen. Der Flügel sollte sich leicht öffnen und schließen lassen, rundum einen gleichmäßigen Spalt zum Rahmen aufweisen und im geschlossenen Zustand dicht abschließen.

Fensterflügel wieder einhängen:

  1. Setzen Sie die Scharniere am unteren Teil des Flügels an
  2. Bringen Sie den Flügel in Position und führen Sie den oberen Scharnierbolzen ein
  3. Setzen Sie den Sicherungsstift wieder ein

Nach dem Einhängen beginnt die präzise Justierung des Fensterflügels:

  • Höhenverstellung: Justierung am unteren Scharnier, damit der Flügel nicht schleift
  • Seitenverstellung: Feineinstellung für gleichmäßigen Abstand zum Rahmen
  • Anpressdruck: Reguliert die Dichtigkeit und Leichtgängigkeit

Die genauen Verstellmöglichkeiten unterscheiden sich je nach Beschlagsystem. In der Regel finden Sie an den Ecken des Fensterflügels Einstellschrauben, die mit einem Inbusschlüssel justiert werden können.

Fenster einstellen

Ein richtig eingestelltes Fenster lässt sich leicht öffnen und schließen, hat auf allen Seiten einen gleichmäßigen Spalt und dichtet zuverlässig ab.

Veredelung und Endbearbeitung

Nach der funktionalen Montage des Fensters folgt die optische Fertigstellung. Diese Arbeiten sorgen nicht nur für ein ansprechendes Erscheinungsbild, sondern auch für zusätzlichen Schutz vor Witterungseinflüssen.

Endkontrolle und Abschlussarbeiten

Die Endkontrolle und die abschließenden Arbeiten sorgen für ein optisch ansprechendes Ergebnis und die volle Funktionalität des neuen Fensters. Überprüfen Sie zunächst alle Funktionen des Fensters: Öffnen und Schließen in allen vorgesehenen Stellungen, gleichmäßiger Anpressdruck der Dichtungen und korrekte Verriegelung. Achten Sie auf gleichmäßige Fugenbilder zwischen Flügel und Rahmen.

Nach dieser Funktionskontrolle folgt die optische Fertigstellung. Dazu gehört das Abdichten der Anschlussfugen zwischen Fensterrahmen und Wandfläche mit dauerelastischem Silikon oder Acryl. Im Außenbereich muss ein spezielles, witterungsbeständiges Material verwendet werden. Der Einbau der Fensterbänke bildet einen weiteren wichtigen Schritt. Die äußere Fensterbank sollte mit einem leichten Gefälle nach außen montiert werden, um Regenwasser zuverlässig abzuleiten. Die innere Fensterbank wird wasserdicht mit dem Fensterrahmen verbunden und schafft einen sauberen Abschluss im Innenbereich. Abschließend werden eventuelle Putzschäden an der Laibung ausgebessert, die Fenstergriffe montiert und eine gründliche Reinigung durchgeführt.

Anbringen der Fensterbänke

Die Fensterbank schützt vor eindringender Feuchtigkeit und leitet Regenwasser gezielt ab:

  1. Außenfensterbank mit mindestens 5° Gefälle nach außen montieren
  2. Innenfensterbank wasserdicht mit dem Fensterrahmen verbinden
  3. Dehnfugen zum Mauerwerk mit dauerelastischem Material füllen

Verputzen der Laibung

Die Fensterlaibung muss nach dem Einbau innen und außen fachgerecht verputzt werden:

  1. Anbringen von Putzleisten am Fensterrahmen
  2. Grundieren der Laibungsflächen
  3. Auftragen des Putzes (innen: Gipsputz, außen: wetterbeständiger Putz)
  4. Nach dem Trocknen Anschluss zum Fenster mit Acryl verfugen

Montage der Fenstergriffe

Der Fenstergriff wird erst nach allen anderen Arbeiten montiert:

  1. Fensterflügel in Kippstellung bringen
  2. Abdeckrosette zur Seite drehen
  3. Griff ansetzen und mit den vorgesehenen Schrauben befestigen
  4. Abdeckrosette wieder in Position drehen

Einbau von speziellen Fenstertypen

Je nach Fall und Öffnung gibt es besondere Anforderungen beim Fenstereinbau. Die verschiedenen Fenstertypen erfordern spezifische Vorgehensweisen.

Dachfenster

Der Einbau von Dachfenstern erfordert besondere Sorgfalt bei der Abdichtung:

  • Spezielle Anschlussschürzen für die Verbindung zur Dacheindeckung
  • Exakte Ausrichtung zwischen den Sparren
  • Wärmebrückenfreie Dämmung im Anschlussbereich

Kellerfenster

Beim Einbau von Kellerfenstern steht der Feuchtigkeitsschutz im Vordergrund:

  • Außenseitige Abdichtung gegen drückendes Wasser
  • Gefälle nach außen für Wasserableitung
  • Bei Lichtschächten: Entwässerungsanschluss sicherstellen

Bodentiefe Fenster

Bei bodentiefen Elementen sind zusätzliche Sicherheits-Aspekte zu berücksichtigen:

  • Absturzsicherung durch spezielles Sicherheitsglas
  • Verstärkte Befestigung im unteren Bereich
  • Barrierefreie Ausführung der Schwellen bei Balkontüren

Eine ausführliche Videoanleitung zum Einbau von Fenstern kann bei komplexen Montagesituationen hilfreich sein.

Fenstereinbau im Altbau vs. Neubau

Der Fenstereinbau unterscheidet sich je nach Gebäudetyp erheblich. Während im Neubau ideale Voraussetzungen geschaffen werden können, stellt der Altbau besondere Herausforderungen dar.

Besonderheiten im Altbau:

  • Unebene und nicht rechtwinklige Laibungen
  • Anpassung an historische Bausubstanz
  • Häufig keine standardisierten Maße
  • Rücksicht auf denkmalschutzrechtliche Bestimmungen
  • Höhere Anforderungen an Wärmedämmung bei energetischen Sanierungen

Vorgehensweise im Neubau:

  • Exakte Planung der Öffnungen möglich
  • Integration in das gesamte Wärmedämmkonzept
  • Moderne Materialien und Techniken einsetzbar
  • Präzise Maße durch standardisierte Laibungen

Die RAL-Montage hat sich in beiden Fällen als Standard etabliert, wird aber je nach Gebäudetyp unterschiedlich umgesetzt.

Aspekt Altbau Neubau
Aufwand Höher (Anpassungsarbeiten) Geringer (Standardmaße)
Planung Individuelle Lösungen notwendig Standardisierte Abläufe
Abdichtung Oft aufwändige Lösungen Einfache Integration
Kosten In der Regel höher Kalkulierbarer

Bei Altbauten muss besonderes Augenmerk auf die thermische Trennung zwischen Fenster und Mauerwerk gelegt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die Investition in neue Fenster und deren fachgerechten Einbau amortisiert sich durch verbesserte Energieeffizienz und höheren Wohnkomfort.

Kostenfaktoren beim Fenstereinbau:

  • Fenstertyp und -material (Kunststoff, Holz, Aluminium)
  • Fenstergröße und Anzahl der Flügel
  • Verglasung (Zweifach- oder Dreifachverglasung)
  • Abdichtungsart und Dämmaterial
  • Aufwand für Demontage bestehender Fenster
  • Zusatzarbeiten (Verputzen, Fensterbank-Montage)
  • Regionalfaktor bei Handwerkerkosten

Eine Übersicht der durchschnittlichen Kosten:

Position Durchschnittliche Kosten
Kunststofffenster (Standard) 300-600 € pro Fenster
Holzfenster 600-1.000 € pro Fenster
Aluminiumfenster 700-1.500 € pro Fenster
Einbaukosten durch Profi 150-300 € pro Fenster
Entsorgung alter Fenster ca. 15-20 € pro m²
Zusatzmaterialien 50-100 € pro Fenster

Fördermöglichkeiten:

Die energetische Verbesserung durch neue Fenster wird staatlich gefördert. Aktuelle Informationen zu Förderprogrammen erhalten Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der KfW-Bankengruppe.

Um Förderung zu erhalten, müssen die Fenster bestimmte energetische Standards erfüllen:

  • U-Wert von maximal 0,95 W/(m²K) für Standardfenster
  • U-Wert von maximal 1,0 W/(m²K) für Dachfenster

Eine professionelle Beratung durch einen Energieberater kann sich lohnen, um die optimalen Fördermittel zu erhalten.

Häufige Fehler vermeiden

Beim Fenstereinbau passieren immer wieder die gleichen Fehler, die zu Problemen mit Dichtigkeit, Wärmedämmung und Funktionalität führen können.

Die häufigsten Fehler bei der Fenstermontage:

  • Falsche Ausrichtung: Führt zu Funktionsstörungen und undichten Stellen
  • Unzureichende Befestigung: Fenster können sich im Laufe der Zeit setzen
  • Fehlerhafte Abdichtung: Verursacht Wärmebrücken und Feuchtigkeitsschäden
  • Unzureichende Dämmung der mittleren Ebene: Erhöht den Energieverlust
  • Verwendung minderwertiger Materialien: Verkürzt die Lebensdauer

So vermeiden Sie diese Probleme:

  • Verwenden Sie eine präzise Wasserwaage zur Ausrichtung
  • Halten Sie die vorgeschriebenen Abstände bei Befestigungspunkten ein
  • Setzen Sie auf qualitativ hochwertige Dämm- und Dichtmaterialien
  • Achten Sie auf die korrekte Umsetzung des 3-Ebenen-Prinzips
  • Lassen Sie genügend Zeit für das Aushärten des Montageschaums

Wichtig: Bei Unsicherheiten sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen. Die Kosten für eine professionelle Beratung oder Montage sind in der Regel geringer als die Behebung von Folgeschäden durch unsachgemäßen Einbau.

Wartung und Pflege nach dem Einbau

Nach dem erfolgreichen Fenstereinbau ist regelmäßige Wartung wichtig für eine lange Lebensdauer und einwandfreie Funktion.

Jährliche Wartungsarbeiten:

  • Reinigung der Dichtungen mit mildem Reinigungsmittel
  • Schmierung der Beschläge mit säurefreiem Öl oder Fett
  • Überprüfung der Schrauben auf festen Sitz
  • Kontrolle der Entwässerungsöffnungen auf Verstopfungen
  • Überprüfung des Anpressdrucks der Dichtungen

Für verschiedene Rahmenmaterialien gelten unterschiedliche Pflegehinweise:

  • Kunststoffrahmen: Einfache Reinigung mit Wasser und mildem Reiniger
  • Holzrahmen: Regelmäßige Kontrolle der Lackierung, alle 3-5 Jahre nachlackieren
  • Aluminiumrahmen: Nur mit nicht-scheuernden Mitteln reinigen

Bei Problemen mit der Gängigkeit des Fensters hilft meist eine Neujustierung der Beschläge. Lockere Griffe können mit wenigen Handgriffen wieder festgezogen werden.

Eine regelmäßige Wartung sorgt für optimales Raumklima, geringe Heizkosten und eine lange Lebensdauer Ihrer neuen Fenster.


Dieser umfassende Ratgeber zum Fenstereinbau hat Ihnen alle wichtigen Schritte und Informationen nach dem aktuellen Stand der Technik vermittelt. Ob Sie die Arbeit selbst durchführen oder einen Profi beauftragen – das Wissen um die korrekte Vorgehensweise hilft Ihnen, ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Für weiterführende Fragen zu speziellen Einbausituationen oder detaillierte Videoanleitungen empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe.

"Fenster müssen mehr leisten als Licht hereinlassen – sie dämmen, schützen und prägen das Raumgefühl. Fenster030 bietet maßgefertigte Fensterlösungen, die in Funktion und Design überzeugen – präzise geplant, fachgerecht eingebaut und zuverlässig im täglichen Einsatz.."

Mit Fenster030 entscheiden Sie sich für:

  • Kompetente Beratung durch erfahrene  Experten
  • Hochwertige Produkte von renommierten Herstellern
  • Maßgeschneiderte Lösungen für jede bauliche Situation
  • Professionelle Installation durch geschulte Montageteams
  • Umfassenden Service von der Planung bis zur Wartung

Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch und entdecken Sie die Vielfalt unseres Angebots. Ob Garagentor Neuinstallation, Austausch bestehender Systeme oder spezielle Maßanfertigungen – wir freuen uns darauf, Sie bei Ihrem Projekt zu unterstützen.

Fenster030
Rangsdorfer Str. 15
12307 Berlin

Telefon: +49 30 549 82 660
E-Mail: info@fenster030.de
Web: www.fenster030.de

Vereinbaren Sie einen Termin!

Wichtiger Hinweis zum Datenschutz: Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergeleitet und streng vertraulich behandelt. Sie dienen Firmenintern zur Angeboterstellung & Erfüllung sowie für die Rechnungsdaten. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Wie das funktioniert lesen Sie hier: Datenschutz

Weitere Artikel und Ratgeber

Shopping Basket
Telefon-Icon